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Mittwoch, den 9. Dezember 2015, 18.00 Uhr, OLG Naumburg, Saal 525

?Bildung unter Anpassungsdruck - Zur Integration höherer sächsischer Schulen in das preußische Bildungssystem nach 1815?

Referent: Privatdozent Dr. Jonas Flöter

Im Ergebnis des Wiener Kongresses hat das Königreich Sachsen erhebliche Teile seines Gebiets an Preußen abtreten müssen. Dieser ? unter anderem auch das Territorium des Burgenlandkreises betreffende - Gebietsübergang führte dazu, dass nicht nur die vormals sächsische Bevölkerung, sondern auch zahlreiche Institutionen in preußische Strukturen integriert werden mussten. Die Besonderheit bestand allerdings darin, dass sich der preußische Staat seit 1807 ein Reformprogramm auferlegt hatte, das alle gesellschaftlichen Bereiche erfasste. Die Reform des höheren Schulwesens nahm dabei eine zentrale Rolle ein. Ausgehend von der neuhumanistischen Bildungsidee hatte Wilhelm von Humboldt 1809 mit dem Königsberger und Litauischen Schulplan Rahmenprogramme vorgelegt, auf deren Grundlage dann das gesamte höhere preußische Schulwesen umgestaltet wurde.

Im Vortrag wird einleitend auf die in Sachsen und Preußen verschiedenen Richtungen der neuhumanistischen Bildungsidee eingegangen. Davon ausgehend werden dann die Probleme und die Chancen bei der Integration der höheren Schulen erörtert. Im Zentrum sollen dabei die Einführung des Abiturreglements, die Reform des gymnasialen Curriculums und die Reform der höheren Lehrerbildung stehen. 

PD Dr. Jonas Flöter, ist Privatdozent an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig und Referent für Führungskräftequalifizierung am Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA).

Seien Sie zu diesem weiteren ?Mittwochsgespräch? am Oberlandesgericht Naumburg herzlich eingeladen! Der Eintritt ist frei.  

gez. Henning Haberland, Pressesprecher