Rechtsreferendariat in Sachsen-Anhalt
Flyer zum Referendariat in Sachsen-Anhalt
Referendariat in Sachsen-Anhalt
Ihr Weg in eine erfolgreiche Zukunft
1. Auflage, Juli 2019
In Papierform zur Zeit vergriffen!
Weitere Informationen zur Publikation "Referendariat in Sachsen-Anhalt"
Liebe (künftige) Rechtsreferendarin, lieber (künftiger) Rechtsreferendar,
herzlich willkommen auf den "Referendar-Seiten" des Oberlandesgerichts Naumburg! Ich hoffe, die nachstehenden Informationen geben Ihnen einen guten Überblick über alle wichtigen Fragen des Rechtsreferendariats in Sachsen-Anhalt. Sollten noch Fragen offen bleiben oder Sie inhaltliche Änderungs- und Ergänzungsanregungen haben, so zögern Sie bitte nicht, sich an die nachstehende Kontaktadresse zu wenden.
Ihrer (bevorstehenden) Ausbildung wünsche ich einen guten, gewinnbringenden Verlauf.
Dr. Winfried Holthaus
Präsident des Oberlandesgerichts
Ansprechpartner und Kontakt
Frau Vater (Sachbearbeiterin - Angelegenheiten des jur. Vorbereitungsdienstes)
Telefon: 03445 282119
Frau Hofmann (Sachbearbeiterin - Urlaub und Krankheit)
Telefon: 03445 282104
Sachbearbeiterinnen - Reisekosten
Buchstabe A – L:
Frau Arndt
Telefon: 03445 282118
Buchstabe M – Z:
Frau Hofmann
Telefon: 03445 282104
Fax: 03445 282000
E-Mail: olg(at)justiz.sachsen-anhalt.de
Sprechzeiten:
Montag bis Donnerstag von 08:30 bis 15:00 Uhr
Freitag von 08:30 bis 13:00 Uhr
Allgemeines
Wer das erste juristische Examen bestanden hat, wird nach Maßgabe der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Juristen sowie der Verordnung über die Zulassung zum juristischen Vorbereitungsdienst auf Antrag in den Vorbereitungsdienst aufgenommen. Der als Rechtsreferendar eingestellte Bewerber steht in einem öffentlich-rechtlichen Ausbildungsverhältnis. Einstellungen erfolgen am 1. März und am 1. September eines jeden Jahres. Wartezeiten bestehen derzeit nicht. Die Bewerbung mit Unterlagen muss spätestens sechs Wochen vor dem Einstellungstermin bei dem Präsidenten des Oberlandesgerichts Naumburg eingegangen sein. Der Vorbereitungsdienst dauert grundsätzlich zwei Jahre (zuzüglich der Zeit bis zum Abschluss der mündlichen Prüfung im 25. Monat).
Der juristische Vorbereitungsdienst in Sachsen-Anhalt bietet Ihnen die Möglichkeit, in vergleichsweise kleinen, überschaubaren Arbeitsgemeinschaften an den Landgerichten Halle, Magdeburg, Dessau-Roßlau oder Stendal ausgebildet zu werden. Neben der Ausbildung in Arbeitsgemeinschaften findet eine praktische Ausbildung am Arbeitsplatz u. a. von Rechtsanwälten, Richtern, Staatsanwälten und in der Verwaltung statt.
Hinsichtlich der Aufteilung der Bewerber auf eine bestimmte an den Landgerichten eingerichtete Arbeitsgemeinschaft oder auf Zuweisung zur Einzelausbildung an ein bestimmtes Gericht besteht kein Rechtsanspruch. Eine Zuteilung erfolgt in der zum anstehenden Einstellungstermin zu haltenden Gesamtschau. Diese richtet sich in erster Linie nach sozialen Kriterien. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte dem Merkblatt zur Einstellung in den juristischen Vorbereitungsdienst, welches über das Bewerbungsformular abgerufen werden kann. Daneben wird auf ein ausgewogenes Leistungsspektrum der Arbeitsgemeinschaften geachtet. Eine nachgewiesene universitäre wissenschaftliche Mitarbeit sowie ein Promotionsstudium werden möglichst berücksichtigt. Sollte die Ausbildungskapazität des Wunschgerichtes nicht ausreichen, wird nach den genannten Kriterien ausgewählt. Es sollten daher in dem Bewerbungsformular auch mögliche Zweit- und Drittwünsche angegeben werden. In der Regel können mindestens 2/3 der Zuweisungswünsche erfüllt werden. Sollte wider Erwarten Ihr Zuweisungswunsch nicht erfüllt worden sein, so darf ich auf die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten hinweisen, die Ihnen ab der dritten Ausbildungsstation (Verwaltungsstation) zur Verfügung stehen.
Ihre Bewerbung können Sie gern elektronisch unter folgendem Link https://serviceportal.sachsen-anhalt.de/SachsenAnhaltGateway/Service/Entry?id=JURVBRD oder schriftlich mit dem auf dieser Seite unter der Rubrik „Formulare/Job-Ticket“ hinterlegtem Bewerbungsformular beim Oberlandesgericht Naumburg einreichen. Zur Nutzung des Online-Dienstes benötigen Sie ein Servicekonto Plus. Für die Registrierung ist hier ein gültiger Personalausweis mit Online-Ausweisfunktion und die Ausweis-App nötig. Mit Hilfe der App registrieren Sie sich entweder auf einem Computer mit Kartenlesegerät oder ganz einfach auf Ihrem Smartphone.
Begleitet wird die Ausbildung durch einen in der Regel im 2-Wochen-Rhythmus stattfindenden, kostenfreien Examensklausurenkurs. Die Ausgabe der Klausuren (regelmäßig freitags) erfolgt über ELAN-Ref. Die Klausuranfertigung kann an einem Ort Ihrer Wahl handschriftlich oder am PC / Laptop erfolgen. Die Klausuren sind bis zu dem der Ausgabewoche folgenden Sonntag (einschließlich) elektronisch an die E-Mail-Adresse klausurenkurs(at)justiz.sachsen-anhalt.de zu übersenden. Etwa 5 Wochen nach Ausgabe findet die Rückgabe und Besprechung der Klausuren an zwei Standorten (Halle und Magdeburg) statt. Verwendung im Klausurenkurs finden nur Klausuren, wie sie als Aufsichtsarbeiten im Examen ausgegeben worden sind. Auch die Korrektoren sind als Prüfer im zweiten juristischen Examen tätig.
Während der Zeit ihrer Ausbildung erhalten alle Referendare/innen einen Zugang zu JURIS, Beck-online und ELAN-Ref, sofern eine entsprechende E-Mail-Adresse angezeigt wird. Alle Zugänge stehen währende des gesamten Vorbereitungsdienstes kostenlos zur Verfügung.
Aufgrund der seit 2021 geltenden gesetzlichen Neuregelung des § 5a Abs. 2 S. 3 DRiG findet in Sachsen-Anhalt für alle Rechtsreferendare/innen, die sich im ersten Ausbildungsabschnitt befinden, ein eintägiger Workshop in Halle (Saale) zum nationalsozialistischen Unrecht und im zweiten Ausbildungsabschnitt, für einen Zeitraum von drei Tagen in Halle (Saale) und Magdeburg, ein Workshop zum Unrecht der SED-Diktatur statt.
Ebenfalls wird eine eintägige Fortbildungsveranstaltung „Rhetorisches Training für mehr Sprechsicherheit“ zu Beginn der Ausbildung angeboten.
Auf unserer Homepage wird Ihnen eine Ausbildungsmappe zur Verfügung gestellt. Bitte nehmen Sie sich die Zeit und studieren Sie näher die Inhalte dieser Mappe, die Sie ausführlich u. a. über die Ausbildungsstruktur und den Ausbildungsablauf in Sachsen-Anhalt informiert.
Die Referendarausbildung in Sachsen-Anhalt wird systematisch evaluiert, und zwar vornehmlich über von den Referendaren auszufüllende Evaluationsbögen und durch regelmäßig abgehaltene Versammlungen der Sprecher der Referendararbeitsgemeinschaften.
Sollten Sie wider Erwarten die schriftliche Prüfung im Erstversuch nicht bestehen, so findet im Anschluss an die Ausbildung (Ende der Wahlstation) ein sechsmonatiger Ergänzungsvorbereitungsdienst statt. Für den Ergänzungsvorbereitungsdienst werden drei gesonderte Arbeitsgemeinschaften (Zivil-, Straf- und Verwaltungsrecht) pro Woche eingerichtet. Eine Zuweisung zur Ausbildung am Arbeitsplatz erfolgt nicht. Bei der im Anschluss an den Ergänzungsvorbereitungsdienst abzulegenden Wiederholungsprüfung sind alle Aufsichtsarbeiten neu anzufertigen.
Ist die Prüfung nach mündlicher Prüfung im Erstversuch nicht bestanden, so kann durch unwiderrufliche schriftliche Erklärung bestimmt werden, ob am Ergänzungsvorbereitungsdienst teilgenommen wird.
Aktuelles
Der nächste Einstellungstermin ist der 1. März 2025. Bewerbungsschluss ist der 20.01.2025 (TE).
In Abhängigkeit von den Bewerberzahlen werden voraussichtlich bei den Landgerichten Halle, Dessau-Roßlau, Magdeburg und Stendal Referendararbeitsgemeinschaften eingerichtet werden.
Informationen
Nachfolgend finden Sie Informationen zur Ausbildungsstruktur und zum Ausbildungsablauf sowie zu den Ausbildungsinhalten
Ausbildungsmappe
Klausurenkurs
Leitfaden in der Anwaltsstation
Formulare/Job-Ticket (u.a. für die Einstellung in den juristischen Vorbereitungsdienst)
Mit ELAN-REF steht allen Referendarinnen und Referendaren in Sachsen-Anhalt ein praxisorientiertes, modernes Lernprogramm im juristischen Vorbereitungsdienst des Landes Sachsen-Anhalt zur Verfügung, dass den Einstieg in die praktische Arbeit bei Gericht und der Staatsanwaltschaft erleichtert und der Vorbereitung auf die Unterrichtseinheiten der Einführungslehrgänge der ersten beiden Ausbildungsabschnitte dienen soll. Weitere Informationen können Sie den Hinweisen zum Lernprogramm ELAN-REF entnehmen.
Aufgrund der seit 2021 geltenden gesetzlichen Neuregelung des § 5a Abs. 2 S. 3 DRiG findet in Sachsen-Anhalt für alle Rechtsreferendare/innen, die sich im ersten Ausbildungsabschnitt befinden, ein eintägiger Workshop in Halle (Saale) zum nationalsozialistischen Unrecht und im zweiten Ausbildungsabschnitt, für einen Zeitraum von drei Tagen in Halle (Saale) und Magdeburg, ein Workshop zum Unrecht der SED-Diktatur statt.
Ebenfalls wird eine eintägige Fortbildungsveranstaltung „Rhetorisches Training für mehr Sprechsicherheit“ zu Beginn der Ausbildung angeboten.
Für Referendare des Landes Sachsen-Anhalt besteht die Möglichkeit, eine mündliche Prüfung im Landesjustizprüfungsamt in Magdeburg zu besuchen, um sich einen Eindruck von dem Ablauf und der Atmosphäre der mündlichen Prüfung zu verschaffen. Der Termin, zu dem ein solcher Besuch erfolgen soll, ist vorab mit dem Landesjustizprüfungsamt abzustimmen. Wegen der näheren Einzelheiten setzen Sie sich bitte mit dem Landesjustizprüfungsamt in Verbindung.
Ranglisten finden Sie auf der Seite des Landesjustizprüfungsamtes.
Über die Ausbildung an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer (DUV) können Sie sich auf der dortigen Homepage sowie im hierfür übersandten Flyer informieren. Die Universität hat u.a. die Aufgaben, Rechtsreferendaren/innen in der Verwaltungs-, Wahl- oder Anwaltsstation für die Verwaltung, Justiz und Anwaltschaft verwaltungsbezogene Kenntnisse und Kompetenzen zu vermitteln. Eine Entsendung an die Universität im Rahmen der Verwaltungsstation geht zwingend mit dem Wahlfach „Verwaltungsrecht“ in der Wahlstation einher.
Als einzige in den juristischen Vorbereitungsdienst eingebundene Universität unterstützt die DUV aber auch Rechtsreferendare/innen unabhängig von einer Entsendung nach Speyer, um auf das spätere Berufsleben und die zweite Staatsprüfung vorbereitet zu sein. Im Weiterbildungsprogramm „eJustice-Kompetenz“ können die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten erarbeitet werden, die für das juristische „eHandwerk“ benötigt werden. Ferner wird jede Woche freitags um 12 Uhr der Podcast „Kurzerklärt“ veröffentlicht, an dem die Geschehnisse an deutschen Gerichten und im Bundestag zusammengefasst werden.
Eindrücke aus der Sicht zweier Rechtsreferendare möchte ich gern anhand des anliegenden Erfahrungsberichts, der ein Schlaglicht auf die Qualität der Lehrangebote an der DUV wirft, vorstellen. Die zuständigen Ministerien sind bereits um Zustimmung ersucht worden, demnächst auch Reisekosten für Referendare, die nach Speyer zugewiesen werden möchten, zu erstatten.
Sollten Sie als Unternehmen, Verband oder sonstige potentielle Ausbildungsstelle diese Seite besuchen, sind Sie eingeladen, Ihr Ausbildungsangebot dem Sachbearbeiter unter dem o. g. Kontakt zuzuleiten. Es wird bei entsprechender Eignung bekannt gegeben werden.
In Fragen Ihrer Unterhaltsbeihilfe stehen Ihnen bei dem Finanzamt Dessau-Roßlau, Bezügestelle, Außenstelle Magdeburg, Otto-von-Guericke-Straße 4 in 39104 Magdeburg folgende Ansprechpartner/Innen zur Verfügung:
Buchstabe A – D: Herr Wißwe Tel. 0391 5454063
Buchstabe E – H: Frau Klier Tel. 0391 5454152
Buchstabe I – K: Frau Bauroth Tel. 0391 5454263
Buchstabe L – O: Herr Braumann Tel. 0391 5454172
Buchstabe P – Sc: Herr Kreiser Tel. 0391 5454064
Buchstabe Sd – Z: Frau Gellert Tel. 0391 5454060
Alle Sachbearbeiterinnen sind unter der zentralen E-Mail Adresse des Finanzamts Dessau-Roßlau poststelle(at)fa-des.ofd.mf.sachsen-anhalt.de zu erreichen.